Willkommensfest auf der Straße – Birkenwerder zeigt Herz

Die rund 800 Besucher erlebten einen angenehmen, stimmungsvollen Nachmittag. „Das Zusammenkommen hat gut geklappt", resümierten die Veranstalter.

Das von der Willkommensinitiative organisierte Straßenfest in der Hubertusstraße war ein voller Erfolg. Es sollte auf der einen Seite dazu dienen, unsere neuen Mitbürger willkommen zu heißen, und auf der anderen Seite wollten sich diese neuen Mitbürger aus Syrien und dem Iran dafür bedanken, dass sie in Birkenwerder eine erste bzw. zweite Bleibe gefunden haben. Und es sollte ein persönliches Kennenlernen stattfinden – Menschen und ihre Kultur –, um so auch ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln.

Das Wetter spielte hervorragend mit – es war ein wunderschöner, sonniger Spätsommertag. Von beiden Seiten waren leckere Speisen vorbereitet worden und so konnten die zahlreich erschienenen Birkenwerderaner sich redlich über vielleicht vorher noch nicht gekannte syrische Speisen wie z. B. Taboulé, Ful, Hummus oder Kunafa freuen. Und unsere neuen Mitbürger über unterschiedlichste Kuchen und Herzhaftes wie Kartoffelsalat aus der deutschen Küche.

Daneben wurde den Anwesenden aber auch musikalisch einiges aus beiden Kulturkreisen geboten. Neben der Schulband, die bekannte Oldies aus den Siebzigern gut präsentierten, gab es auch Klassisches einerseits und andererseits syrische Klänge, wie sie auf Hochzeiten in Syrien zu hören sind.

Dies waren gute Umstände, um miteinander ins Gespräch zu kommen, was zur Zufriedenheit der Willkommensinitiative häufig stattfand. Dass die Sprachkenntnisse bei den neuen Mitbewohnern noch begrenzt sind, war im Vorfeld schon bekannt. „Den Reiz einer Kommunikation mit Händen und Füßen zu erleben" so motivierte ein Mitglied der Willkommensinitiative die Anwesenden. Dabei wurde aber auch deutlich, dass das Erlernen der deutschen Sprache für die Flüchtlinge eine hohe Priorität hat, um wirklich in Birkenwerder und in Deutschland anzukommen.

Die rund 800 Besucher erlebten einen angenehmen, stimmungsvollen Nachmittag. „Das Zusammenkommen hat gut geklappt", resümierten die Veranstalter. Außerdem hätten sich viele Festgäste in die Listen der sechs aufgestellten Tafeln eingetragen, um in verschiedenen Arbeitsgruppen für die Willkommensinitiative aktiv zu werden. Dazu gehören zum Beispiel Deutschunterricht, Begleitung bei Behördengängen oder Sport.

Eine Wiederholung bietet sich an.